Diese Seite verwendet Cookies sowie die Tracking-Software Matomo. Mit der weiteren Nutzung der Seite erklären Sie sich damit einverstanden. Details hierzu finden Sie in der Datenschutzerklärung. Abschalten können Sie das Tracking hier.

Möglicherweise sind die Inhalte dieser Seite technisch veraltet, verbleiben aber aus Archivgründen im Netz. Aktuelle Informationen sowie die Möglichkeit Fragen zu stellen, finden Sie unter www.frag-den-neudeck.de

 Startseite     Frag' den Neudeck    Impressum     Tracking     Datenschutzerklärung


Funktionsweise des Movements


Das Greiferwerk (Movement) ist das Herz einer Kamera. Es transportiert nicht nur den Film, sondern ist auch für dessen exakten Stopp verantwortlich. Dabei reicht es nicht aus, den Transport einfach nur anzuhalten, vielmehr muss gewährleistet sein, dass jedes Einzelbild hundertprozentig genau positioniert vor dem Bildfenster stehen bleibt. Die Toleranzen betragen hierbei etwa 1/2000 der Bildhöhe, was beispielsweise bei 16 mm einem Wert von 0,0037 mm entspricht.

Der mechanische Aufbau, hier dargestellt am ARRI 16 ST-Schaltwerk, ist der nachstehenden Schemazeichnung zu entnehmen:

Schaltwerk der ARRI 16 ST 1 Bildfenster
2
Schneckengang für Sperrgreifer
3
Objektiv
4
Sperrgreifer
5
Transportgreifer
6
Antriebsmotor
7
Spiegelumlaufblende

Der Transportzyklus des Movements muss zusätzlich mit der Rotation der Spiegelumlaufblende synchronisiert sein. Nur wenn sich die Umlaufblende vor dem Bildfenster befindet, also kein Licht auf den Film fällt, darf dieser vom Greifersystem bewegt werden. Meist erfolgt die Synchronisation zwischen Movement und Umlaufblende durch die mechanische Kopplung über eine gemeinsame Antriebswelle (siehe obere Grafik), in seltenen Fällen aber auch auf rein elektronischem Wege.

Die nachstehenden Grafiken zeigen den typischen Bewegungsablauf von Greiferwerk und Umlaufblende:

Phase 1
Das Bild wird belichtet. Der Sperrgeifer (rot) hält den Filmstreifen exakt in der geforderten Position.
Bewegungsablauf von Greiferwerk und Umlaufblende
Phase 2
Die Sektorenblende deckt das Bildfenster vollständig ab. Erst jetzt darf der Sperrgreifer zurückfahren und der Transportgreifer (gelb) in die Perforation eintauchen.
Phase 3
Der Transportgreifer zieht den Film um einen Schritt nach unten.
Phase 4
Der Transportgreifer tritt zurück während der Sperrgeifer den Filmstreifen exakt positioniert. Erst danach darf die Sektorenblende das Bildfenster freigeben.

 


siehe auch:

Auswirkungen von Movement-Fehlern
Synchronität zwischen Umlaufblende und Filmtransport prüfen
Bildstandstest durchführen

© Stefan Neudeck
www.filmtechnik-online.de 24.12.2001