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Die Grundidee, jedes Einzelbild eines Filmstreifens exakt über einen Zahlenwert zu definieren, ist fast so alt wie der Film selbst. Nur mit Hilfe von Fußnummern (siehe Abbildung im unteren Bereich der Perforation) ist es möglich, einen Film zunächst mit Hilfe einer Arbeitskopie zu gestalten und das wertvolle Originalnegativ erst nach Fertigstellung des Feinschnitts bildsynchron nachzuschneiden.
Die Signatur besteht unter anderem aus
einer mehrstelligen Zahlen-Buchstaben-Kombination und
wird bereits vom Rohfilmhersteller auf den Film belichtet.
Bei 35 mm-Material ist jedes 16. Bild auf diese Art
signiert. Häufig wird die Fußnummer nach 8 Bildern noch
einmal in kleinerer Schreibweise wiederholt, so dass auch
kürzere Szenen eindeutig zugeordnet werden können. 16
mm-Filme tragen alle 20 Felder eine solche Randnummer.
Bei allen Formaten werden die nummernlosen Bilder
adressiert, in dem man zusätzlich den Abstand zur
lezten Nummer angibt (z.B. 31X41011340 plus 7 Bilder).
Der Nachteil einer solchen in Klarschrift aufbelichteten
Signatur ist offensichtlich: Die Werte müssen manuell erfasst werden und machen das Verfahren zeit- und
fehlerintensiv. |
Neben der reinen
Bildnummerierung, besteht die komplette Signatur noch aus
zahlreichen weiteren Elementen. So ist neben dem
Rohfilmhersteller auch der Materialtyp, die
Emulsionsnummer und oft auch das Produktionsjahr des Films ersichtlich. Bei den meisten älteren Kodak-Materialien
aller Formate ist das Fertigungsjahr in Form einer
Symbolkombination codiert. Die Tabelle zeigt die
Codierung der Jahre 1960 - 1991. Bis zum Jahr 1981
wiederholt sich die Symbolkombination alle 20 Jahre.
Filme die 1920 hergestellt wurden, tragen demnach die
gleiche Signatur wie Filme aus den Jahren 1940, 1960 und
1980. Filme aus den Jahren 1921, 1941, 1961 und 1981
besitzen ebenfalls einen identischen Code. Nach dem
gleichen Prinzip lassen sich fast alle Fabrikationsjahre
ermitteln. Es gibt jedoch einige Ausnahmen: Das Jahr 1916
wird durch einen einzelnen Punkt dargestellt, 1917 durch
ein Quadrat, 1918 durch ein Dreieck und 1929 durch ein
Pluszeichen. Weiterhin sind die Jahre 1928 und 1940 durch
drei Punkte definiert. . |
Ab 1989 verändert sich die Art der Codierung, wobei bis zum Jahr 1991 beide Systeme parallel eingesetzt wurden. Das Fertigungsjahr wird seither in Form einer zweistelligen Buchstabenfolge angegeben. Die genauen Kombinationen sind der Tabelle zu entnehmen. |
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KODAK KEYKODE |
1990 stellte Kodak das KEYKODE-System vor. Hierbei werden die Klarschrift-Fußnummern durch einen maschinenlesbaren Strichcode (in der nebenstehenden Abbildung links unten im Bild) ergänzt. Fuji führte wenig später seinen zum KEYKODE kompatiblen MR-Code ein. |
Neben den Fußnummern werden auch alle anderen aufbelichteten Filmkennzeichnungen (z.B. Hersteller, Filmtyp usw.) in den Strichcode übernommen. Die Reihenfolge der Codierung ist aus der Grafik zu ersehen, wobei sich der (gedachte) Filmanfang auf der rechten Seite befindet. |
Die geneue Lage und Abfolge aller auf KODAK-Film belichteten Markierungen (Die Signatur bei Fuji ist nahezu identisch.) geht aus zwei englischsprachigen Dokumenten hervor, die im PDF-Dateiformat auf der amerikanischen KODAK-Homepage vorliegen. Um die Dokumente lesen zu können, benötigen Sie den Adobe Acrobat Reader. Sollten Sie diesen noch nicht besitzen, können Sie das Programm hier kostenlos downloaden. Da es sich um sehr filigrane Grafiken handelt, ist die Darstellung auf den meisten Computermonitoren mangelhaft. Ich empfehle daher den sofortigen Ausdruck der Dateien auf Papier. Sollten Sie die Dokumente auf Ihrer Festplatte speichern wollen, lesen Sie bitte zunächst die Technische Information zum Download von PDF-Dokumenten.
© Stefan Neudeck 14.05.2000
www.filmtechnik-online.de